Er ist
Allrounder, was Grafik und Zeichnung angeht. Er ist Oberhausener. Und er hat
versucht, Ralph Ruthe zu skizzieren – doch irgendwas war immer im Weg. Oliver
Pietern ist der Mann mit dem schnellen Stift auf unseren
Ausstellungseröffnungen. Weshalb er erst einmal etwas „Vernünftiges“ lernen
musste und wie man live Menschen auf Papier bannt, hat er uns bei einem Kaffee
im Schloss erzählt.
1973 in Oberhausen geboren, experimentierte Oliver Pietern schon früh mit Aquarell und Buntstiften. „Doch diese Techniken waren mir einfach zu blass.“ Deshalb machte er mit Lack und Ölmalerei weiter. Da dauerte ihm die Trocknung zu lange. Schließlich widmete er sich der Computergrafik. „Als ich damit anfing, hatten sich meine Eltern gerade einen C64 gekauft“, erinnert er sich.
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Oliver Pietern mit seinem Tablet © LUDWIGGALERIE |
1973 in Oberhausen geboren, experimentierte Oliver Pietern schon früh mit Aquarell und Buntstiften. „Doch diese Techniken waren mir einfach zu blass.“ Deshalb machte er mit Lack und Ölmalerei weiter. Da dauerte ihm die Trocknung zu lange. Schließlich widmete er sich der Computergrafik. „Als ich damit anfing, hatten sich meine Eltern gerade einen C64 gekauft“, erinnert er sich.
Trotz aller künstlerischen
Ambitionen machte der Oberhausener erst einmal eine Ausbildung zum
Telekommunikationselektroniker. „Meine Eltern wollten das. Ich sollte erst
einmal was Vernünftiges machen.“ Aber es gab auch einen Deal: „Meine Eltern
sagten, wenn ich etwas Vernünftiges gelernt hätte, könnte ich im Anschluss
machen, was ich wollte, denn dann könnten sie sich schließlich nichts mehr
vorwerfen.“ Pietern lacht, als er daran zurückdenkt, während er auf seinem
Grafik-Tablet nach seinen aktuellsten Arbeiten sucht.
Nach der Ausbildung
begann er dann ein Studium. „Ich wollte immer zur Uni. Ich mochte das Flair.“
Noch während der Studienzeit wurde er zum Dozenten für Computer-Animation und
Visualisierung. „Nachts habe ich gelernt und tagsüber unterrichtet. Das war
schon komisch, hat aber Spaß gemacht.“
Nun kommt Oliver Pietern seit einiger Zeit als Besucher zu den Ausstellungseröffnungen der LUDWIGGALERIE und skizziert sie live für sich privat. „Ich hatte ein Atelier in Oberhausen, im Kunsthaus Haven, direkt neben Becker Schmitz. Und weil Nina Dunkmann von der LUDWIGGALERIE dort auch als Kuratorin tätig ist, entstand die Verbindung zum Schloss.“
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Ralph Ruthe - verschwunden hinter den Besuchern © Oliver Pietern |
Nun kommt Oliver Pietern seit einiger Zeit als Besucher zu den Ausstellungseröffnungen der LUDWIGGALERIE und skizziert sie live für sich privat. „Ich hatte ein Atelier in Oberhausen, im Kunsthaus Haven, direkt neben Becker Schmitz. Und weil Nina Dunkmann von der LUDWIGGALERIE dort auch als Kuratorin tätig ist, entstand die Verbindung zum Schloss.“
Bei der
vergangenen Vernissage zur aktuellen Ausstellung „Ruthe Sauer Flix – Das ist
doch keine Kunst“ funktionierte dann aber nicht alles so, wie Pietern es sich
vorgestellt hatte. Denn die drei Comiczeichner wurden am Signiertisch andauernd
von einer langen Schlange wartender Besucherinnen und Besucher verdeckt. Pietern
nahm es mit Humor und stellte einfach die Situation dar.
„Ich war auch
schon auf den anderen Comic-Ausstellungen hier in der LUDWIGGALERIE“, berichtet
der Zeichner. „Es gibt immer viel zu sehen und man nimmt die Bilder viel stärker
wahr als nur im Comicbuch. Es ist ein ganz anderer Kontext.“
Aber wie
zeichnet man eigentlich live, wenn das Motiv dauernd in Bewegung ist? „Ich
konzentriere mich zuerst auf eine einzige Person. Gegenstände bleiben ja
ohnehin stehen und haben Zeit“, erklärt Oliver Pietern. Personen zeichnet er
dann meist nacheinander, sodass am Ende Szenen entstehen, die nicht immer
unbedingt zeitgleich stattgefunden haben. „Bei den Eröffnungen zeichne ich erst
den Redner, später dann das Publikum dazu.“
Momentan arbeitet der Oberhausener neben seinen künstlerischen Privatprojekten drei Tage in der Woche fest angestellt bei einer Firma. Dort produziert er unter anderem Special Effects für Werbeclips oder Filme. In der Freizeit begeistert ihn zurzeit der 3D-Druck.
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3D-Drache © Oliver Pietern |
Momentan arbeitet der Oberhausener neben seinen künstlerischen Privatprojekten drei Tage in der Woche fest angestellt bei einer Firma. Dort produziert er unter anderem Special Effects für Werbeclips oder Filme. In der Freizeit begeistert ihn zurzeit der 3D-Druck.
„Letztens habe ich einen kleinen Drachen designt und gedruckt. Es
war ein großer Schritt für mich, das, was man gezeichnet hat auch anfassen zu
können“, sagt Pietern, während er auf dem Tablet Entwürfe zeigt. „Ich war hin
und weg.“ So wird Oliver Pietern weiterhin ein Allrounder bleiben – und
vielleicht auch auf der nächsten Ausstellungseröffnung der LUDWIGGALERIE wieder
den Stift auf dem Papier fliegen lassen.
Oliver
Pietern ist auch auf Facebook unter dem Namen Hoschie Art of Oliver Pietern zu
finden.
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